27. WM Titel für das Mutterland Kanada
In einem packenden Endspiel profitierte Kanada in der Overtime beim drei gegen drei bei einem Pully vor dem eigenen Tor von einem Fehler der Finnen.
Mit einem Team der Namenlosen hat Kanada überraschend den 27. WM-Titel gewonnen und ist wieder mit Rekordweltmeister Russland gleichgezogen.
Ohne grosse Stars setzte sich die Auswahl aus dem Eishockey-Mutterland im Finale von Riga gegen Titelverteidiger Finnland mit 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) nach Verlängerung durch und nahm damit erfolgreich Revanche für die 1:3-Niederlage im Endspiel vor zwei Jahren.
Der neue Weltmeister wäre beinahe schon nach der Vorrunde nach Hause geflogen. Nach einem historischen Fehlstart mit drei Pleiten, darunter 1:3 gegen Deutschland, zogen die Nordamerikaner nur mit deutscher Schützenhilfe ins Viertelfinale ein.
Dort schalteten sie aber den Favoriten Russland mit 2:1 nach Verlängerung aus, im Halbfinale ausserdem die zuvor siebenmal in Folge siegreichen USA (4:2). Die Amerikaner trösteten sich nach dem 6:1 im kleinen Finale gegen die deutsche Mannschaft mit Bronze.
Kanadier Brown ist Scorerkönig der Eishockey-WM
Mikael Ruohomaa (9.) brachte die Finnen früh in Führung. Doch die bisherige Erfolgstaktik bei dieser WM funktionierte nicht. Die starke Defensive von "Team Suomi" um den überragenden Torhüter Jussi Olkinuora hielt den knappen Vorsprung nicht. Maxime Comtois (25.) staubte nach einem Lattentreffer von Connor Brown zum Ausgleich ab. Elf Minuten später jubelten die Kanadier über die Führung, doch das Tor von Adam Henrique wurde nach Videobeweis wegen Abseits aberkannt.
Verteidiger Petteri Lindbohm (46.) erzielte das zweite Tor für die Finnen. Sekunden zuvor hätte Goalie Olkinuora beinahe Brandon Pirri das 2:1 für Kanada ermöglicht, als er den Puck nicht unter Kontrolle brachte. Auch diesmal reichte die Führung nicht. Denn Henrique (53.) glich mit dem zweiten Powerplay-Treffer der Kanadier aus und erzwang die Verlängerung. Für die Entscheidung sorgte Nick Paul (67.).
Den Titel als Scorerkönig sicherte sich der Kanadier Brown mit zwei Toren und 14 Vorlagen.
Eishockey WM Lettland
Alles zur WM in Lettland
Reprise von 2019
Mit Finnland und Kanada stehen sich die gleichen Teams gegenüber im Finale wie 2019.
Dass die Kanadier in einem WM-Final stehen, ist per se nichts Aussergewöhnliches. Nach den Leistungen am Turnier in Riga in der Vorrunde ist das allerdings eine Überraschung. Hätte es am Dienstagabend im Spiel zwischen Deutschland und Gastgeber Lettland keinen Sieger nach 60 Minuten gegeben und hätte Kasachstan die letzte Partie gegen Norwegen nicht verloren, wären die «Ahornblätter» bereits zu Hause.
Schlechte Erinnerungen an Finnland
Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Im Viertelfinal eliminierten die Kanadier die favorisierten Russen, im Halbfinal entledigten sie sich der Aufgabe USA. So stehen die Kanadier trotz schwachem Start ins Turnier im Final und treffen dort auf Finnland. Für die Nordamerikaner ein Gegner, an den sie keine guten Erinnerungen aus jüngster Vergangenheit haben.
Die beiden Teams waren sich schon 1994, 2007, 2016 und bei der zuvor letzten WM 2019 jeweils im Final gegenübergestanden. Die ersten 3 Mal siegten die Nordamerikaner, vor 2 Jahren gewannen die Finnen überraschend 3:1. Auch an der diesjährigen WM spielten die Teams bereits gegeneinander: Finnland setzte sich in der Vorrunde mit 3:2 nach Penaltyschiessen durch.
Die Kanadier stehen zum 5. Mal in den letzten 6 Jahren im Final. Setzen sich diesmal wieder die Nordamerikaner durch, wäre es für sie der 27. WM-Titel, womit sie zu Rekordhalter Russland aufschliessen würden. Finnland will zum 4. Mal den WM-Thron besteigen. Sollten die Nordeuropäer im Final erneut ihre gnadenlose Effizienz und ihre bekannten Defensivqualitäten unter Beweis stellen, wartet jedoch eine alles andere als einfache Aufgabe auf die Kanadier.
Kanada wirft Russland raus – USA locker weiter
Russland unterliegt an der Eishockey-WM in Riga Kanada mit 1:2 nach Verlängerung und scheidet aus.
Die USA schenkt der Slowakei 6 Tore ein. Ebenfalls weiter ist Weltmeister Finnland. Die Skandinavier setzen sich gegen Tschechien mit 1:0 durch.
Deutschland behält gegen die Schweiz im Penaltyschiessen die Oberhand.
Damit scheitern alle Viertelfinalisten der Gruppe A bereits in der ersten K.o.-Runde. Die Halbfinal-Duelle am Samstag lauten USA - Kanada und Finnland - Deutschland.
Russland - Kanada 1:2 n.V. – Die russische Eishockey-Nationalmannschaft ist im WM-Viertelfinal überraschend Kanada mit 1:2 nach Verlängerung unterlegen. Die Russen, die als Erster der Gruppe A, als Favoriten in das Duell gegen den Vierten der Gruppe B gegangen waren, konnten zwar durch Jewgeni Timkin in der 35. Minute in Führung gehen, mussten aber in der 46. Minute den Ausgleich in Unterzahl hinnehmen. In der Verlängerung brauchten die Kanadier gerade einmal 132 Sekunden, um den entscheidenden Treffer zu erzielen. Andrew Mangiapane sorgte mit seinem Tor für den kanadischen Halbfinal-Einzug.
USA - Slowakei 6:1 – Die USA sind ihrer Favoritenrolle gegen die Slowakei gerecht geworden. Die beste Mannschaft der Vorrunde (18 Punkte aus 7 Spielen) bezwang den Aussenseiter mit 6:1 und feierte den 7. Sieg am Turnier in Folge. Den Grundstein zum Erfolg legten die US-Boys mit 3 Toren im Startdrittel. Die Hoffnung der Slowaken, das Ruder noch herumzureissen, loderte kurz nach Spielhälfte (33.) auf – hielt aber nur bis zur 37. Minute und dem 4:1 der Amerikaner. Im Schlussdrittel liefen die USA dann mit 2 weiteren Treffern noch zur Kür auf.
Finnland - Tschechien 1:0 – Weltmeister Finnland darf weiterhin von der erfolgreichen Titelverteidigung träumen. Gegen die Tschechen kamen die Skandinavier zu einem Mini-Sieg. Jere Innala erzielte das einzige Tor des Spiels nach 33 Minuten mit einem Kraftakt. Daneben dominierten die Goalies Simon Hrubec (23 Paraden) und Jussi Olkinuara (28 Paraden) die Partie. Olkinuara gehörte schon vor 2 Jahren in der Slowakei zum finnischen Goalie-Trio, bestritt damals aber nur ein Vorrundenspiel.
Schweiz - Deutschland 2:3 n.P
Ratlosigkeit bei der Eishockey-Nati nach bitterem WM-Aus gegen Deutschland
Im WM-Viertelfinal führen die Schweiz gegen Deutschland. Doch die Deutschen schaffen 43 Sekunden vor Schluss den Ausgleich und gewinnen nach Penaltyschiessen. Die Nati zog einen schwachen Tag ein und verpasste es, in diesem Turnier, wo alle Favoriten Schwächen zeigten, Grosses zu bewegen. Stattdessen ist einmal mehr Deutschland der Spielverderber und spuckt den Eidgenossen in die Suppe. Gestohlen haben sie den Sieg nicht, kämpften und rackerten wie eh und je.
Die Nati hatte keine guten Erinnerungen an Duelle gegen Deutschland. Zuletzt gab es zwei empfindliche Niederlagen: An den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang scheiterte die Schweiz erst in der Verlängerung. Deutschland holte sich nach dem 2:1-Sieg in der Overtime letztlich die Olympia-Silbermedaille. Und 2010 war die Nati in Deutschland im WM-Viertelfinal 0:1 am nördlichen Nachbarn gescheitert. Eine weitere Schmach an einem grossen Turnier sollte am Donnerstag in Riga nicht hinzukommen. Aber auch an der WM in Lettland gelang der Schweiz der Sieg nicht.
Zu Spielbeginn hatte es den Anschein, als würden die Schweizer etwas verhaltener ans Werk gehen als der Gegner. Die Deutschen schossen gleich mehrmals auf Leonardo Genoni, die Nati brauchte etwas Zeit, um gefährlich vor dem Tor aufzutauchen. Dies geschah zum ersten Mal in der 6. Minute: Da fasste sich Gregory Hofmann ein Herz. Er holte sich die Scheibe in der eigenen Zone und liess seinem Speed freien Lauf. Sein Abschluss war aber zu ungenau, der deutsche Keeper hatte keine Mühe, den Schuss zu parieren. Das Team von Patrick Fischer fand nur schwer in die Partie, die Deutschen liessen keinen Spielfluss der Nati aufkommen - hatten selber aber auch keine zwingenden Chancen. Und dann endlich, in der 16. Minute setzten sich die Schweizer in der deutschen Zone fest, Santeri Alatalo spielte einen Traumpass auf Ramon Untersander, der nur noch zur 1:0-Führung einschieben musste.
Ausgleich 43 Sekunden vor Schluss
Ins Mitteldrittel fand die Schweiz dank der Führung etwas besser, Timo Meier scheiterte aber in der 23. Minute mit einem ersten Abschluss. Obwohl das Schweizer Team das beste Powerplay des Turniers aufweist, schaffte die Nati zur Spielmitte in doppelter Überzahl keinen weiteren Treffer, war zu ungenau und verzeichnete keinen nennenswerten Abschluss. Doch es zeichnet die Schweizer aus, dass sie trotz solch einer Chance nicht aufsteckten, sondern weiterpowerten. Belohnt wurden sie in der 35. Minute, als Fabrice Herzog das wichtige 2:0 erzielte. Die Schweiz spielte geradlinig aus der eigenen Zone und überbrückte schnell die neutrale Zone. Dann erfolgte der perfekte Pass von Tristan Scherwey in die Mitte, wo Herzog alleine stand und das Tor erzielte. Die Freude über die komfortablere Führung hielt jedoch gerade mal drei Minuten. Denn da brachten die Schweizer den Puck nicht aus dem eigenen Drittel und Kühnhackl konnte aus kürzester Distanz verkürzen. Das gab den Deutschen wieder Aufwind, doch die Nati rettete sich mit der Führung in die letzte Pause.
Das Schweizer Team versuchte zu Beginn des Schlussdrittels sogleich wieder Druck zu machen, das Spiel erneut an sich zu reissen. Sven Andrighetto vergab in der 42. Minute eine erste Chance auf ein weiteres Tor. Es war nicht die letzte. Denn je mehr Chancen die Schweizer vergaben, desto besser schienen die Deutschen ins Spiel zu kommen, auch sie waren nicht ungefährlich. Kurz vor Spielende warfen die Deutschen alles nach vorne, nahmen den Goalie raus. Und siehe da, 43 Sekunden vor Schluss gelang ihnen den Ausgleich. Ganz bitter. Es ging in die Verlängerung und danach ins Penaltyschiessen. Dort war das Glück auf der deutschen Seite, die nördlichen Nachbarn trafen einmal mehr. Damit ist das WM-Abenteuer für die Schweiz beendet.
Und was geht da einem durch den Kopf nach so einer bitteren Niederlage? Alatalo im Interview: «Enttäuschung, einfach nur Enttäuschung. Wir standen zu defensiv, spielten nicht mehr unser Powerhockey von der Vorrunde.» Angesprochen auf das frühe Aus, sagt der Verteidiger: «Es ist nicht einfach, jetzt schon die Koffer zu packen, als Sportler möchte man immer gewinnen. Vor allem mit diesem Team hätten wir viel erreichen können.» Auch Nati-Coach Patrick Fischer ist nach der Pleite gegen die Deutschen enttäuscht. «Wir haben verloren, das tut extrem weh. Einmal mehr bekommen wir einen Gegentreffer in der letzten Sekunde. Das ist einfach nur bitter.»
Aber wie konnte man diese 2:0-Führung noch aus der Hand geben? Patrick Fischer hat auch keine Erklärung dafür, sagt aber: «Das 1:2 gab ihnen Luft. Im letzten Drittel waren wir einfach zu passiv, ich kann mir auch nicht erklären warum. Vielleicht hatten die Jungs Angst zu gewinnen. Kompliment an die Deutschen, sie haben einen Penalty mehr gemacht als wir.»
«Das war die schlimmste Niederlage» – Hockey-Nati ist heiss auf die Deutschen heute um 15.15 Uhr
Die Schweizer Hockey-Nati trifft am Donnerstag im WM-Viertelfinal auf Deutschland. Können die Schweizer ihre bisher guten Leistungen bestätigen?
Im Viertelfinal der Hockey-WM in Riga kommt es am Donnerstag zum Prestige-Duell zwischen der Schweiz und Deutschland. Die Hockey-Nati zeigte bisher ein gutes Turnier. Die Spiele, die man gewinnen musste, wurden auch gewonnen. Nur gegen die starken Russen und gegen Schweden musste man eine Niederlage einstecken. Und nun kommen die Deutschen. Unser Nachbar zeigte bisher zwei Gesichter an dieser Weltmeisterschaft. Gegen Kanada konnten sie einen Achtungserfolg einfahren. Gegen Kasachstan hingegen verloren die Deutschen mit 2:3. Unser Nachbar schaffte die Viertelfinalqualifikation erst im letzten Gruppenspiel gegen Lettland.
«Sie werfen sich in jeden Schuss»
Was erwartet Nati-Coach Patrick Fischer für einen Gegner? «Deutschland ist eine Mannschaft, die sehr hart kämpft. Sie werfen sich in jeden Schuss, sie haben ein Bollwerk rund um den Torhüter gebaut. Ihre Defensive ist sehr stabil. Sie schiessen zwar wenig Tore, bekommen aber auch fast keine.» Es sei daher wichtig, dass sein Team mehr Scheibenbesitz habe und defensiv gut absichere. Und sowieso hat die Nati noch eine Rechnung offen mit Deutschland. Unvergessen bleibt die Niederlage an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang, als die Schweiz im Achtelfinal in der Verlängerung mit 1:2 verlor.
Auf diese Niederlage angesprochen, sagt Fischer: «Das war meine bisher schlimmste, aber zugleich auch wichtigste Niederlage als Coach der Hockey-Nati. Aus dieser Niederlage haben wir einige Erkenntnisse gezogen und haben Änderungen vorgenommen. Es hat wehgetan, war aber wichtig.» Trotzdem sei es schon drei Jahre her und die Schweizer Mannschaft nun eine andere. Es sei jetzt nicht unbedingt so, dass man auf Revanche aus sei, denn die Umstände seien ganz anders als noch vor drei Jahren.
Einen kleinen Vorteil für die Nati sieht Fischer auch in der Spielstätte. Die Schweiz spielt in ihrer Homebase, dem Olympic Sports Center in Riga. «Ich glaube, es hilft uns schon, dass wir hier spielen können. Wir fühlen uns megawohl in diesem Stadion, wir können in unserer Garderobe bleiben. Die Deutschen kennen dieses Stadion nicht», so Fischer. Vor allem die Banden seien speziell in dieser Spielstätte. «Der Puck springt ein wenig komisch von den Banden ab hier, aber wir kennen das schon.» In ihrer Homebase zu spielen, sei garantiert kein Nachteil, sagt Fischer weiter.
«Unsere Kampfbereitschaft muss höher sein als die der Deutschen»
Obwohl die Partien gegen Deutschland nicht immer einfach sind, freut sich auch Spieler Tristan Scherwey auf die Partie am Donnerstag. Für ihn sind zwei Punkte ausschlaggebend, um als Sieger vom Eis zu gehen. «Unsere Kampfbereitschaft muss morgen höher sein als jene der Deutschen. Spielerisch haben wir eine grosse Qualität, das steht ausser Frage. Wenn wir am Donnerstag mit der richtigen Einstellung in das Spiel gehen, haben wir gute Chancen zu gewinnen.» Und wie sieht es mit dem Druck aus, vor allem in so einem Prestigeduell mit dem Nachbarn? «Das ist eine Ansichtssache. Du kannst dich mit negativem Druck kleiner machen. Oder du nimmst die Herausforderung an und spürst, wie geil es sein kann, gegen so eine Nation zu gewinnen», sagt ein kampfbereiter Scherwey.
Doch auch die Deutschen möchten den Kampf annehmen. Markus Eisenschmid, Center des morgigen Gegners, sagt vor der Partie: «Wir müssen uns nicht verstecken. Vor allem müssen wir unser Eishockey spielen, das uns stark macht.» Und der deutsche Coach Toni Söderholm sagte nach dem Viertelfinaleinzug seiner Mannschaft am Dienstagabend: «Sie haben eine stabile Mannschaft und starke Torhüter. Es wird ein sehr gutes Spiel werden und ich freue mich schon jetzt auf diese Herausforderung.» Angesprochen auf die spezielle Rivalität der beiden Nachbarländer meinte der Finne: «Derbys sind eine der schönsten Sachen im Sport. Da kitzelst du immer noch ein paar Prozent mehr Kampfgeist aus dir heraus. Allerdings muss man auch schauen, dass man seine Emotionen in solchen Duellen kontrollieren kann.» Dies hatte die Schweiz vor elf Jahren an der WM gegen die Deutschen nicht im Griff. Nach der 0:1-Niederlage kam es zu einer wüsten Massenschlägerei.
Schaut man sich die letzten Spiele gegen die Deutschen an einer Hockey-WM an, stehen die Chancen für ein Weiterkommen der Nati gut. Zuletzt traf man 2015 an der Weltmeisterschaft in Prag (1:0) und 2014 in Minsk (3:2) auf Deutschland. Beide Partien gewannen die Schweizer knapp.
Riga heute mit den besten 8
Schweiz - Deutschland
USA - Slowakei
Russland - Kanada
Finnland - Tschechien
Schweizer Viertelfinalgegner: Deutschland ringt Lettland nieder
Deutschland schlägt Lettland mit 2:1 und ist nun WM-Viertelfinalgegner der Schweiz.
Kanada trifft in der K.o.-Phase auf Russland. Die Russen schlagen Belarus klar mit 6:0.
In der Gruppe A setzt sich die Schweiz gegen Grossbritannien durch.
Gruppe A
Schweiz - Grossbritannien 6:3 –
Russland - Belarus 6:0 – Die Russen sind gegen Belarus ihrer Favoritenrolle klar gerecht geworden. Bereits nach dem ersten Drittel stand es 5:0. Erst im letzten Drittel fiel das letzte Tor zum 6:0. Russland trifft damit in einem echten Klassiker im Viertelfinal auf Kanada.
Slowakei - Tschechien 3:7 – Beide Mannschaften standen vor der Begegnung bereits als Viertelfinalteilnehmer fest. Es ging einzig um die Platzierung in der Gruppe A – und natürlich ums Prestige im nachbarschaftlichen Duell. Die schlecht in die WM gestarteten Tschechen feierten schlussendlich einen ungefährdeten 7:3-Sieg. Damit schoben sie sich noch an den Slowaken vorbei auf Gruppenplatz drei.
Gruppe B
Deutschland - Lettland 2:1 – Zum Abschluss der Gruppenspiele gab es einen echten Krimi. Deutschland und Lettland kämpften um den Viertelfinaleinzug. Kanada fieberte ebenfalls mit, denn die «Ahornblätter» waren auf einen Sieg nach 60 Minuten angewiesen – und der kam. Die Deutschen starteten furios mit zwei Toren. Zwar kamen die Letten im Mitteldrittel nochmal ran. Doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Deutschland trifft nun im Viertelfinal auf die Schweiz, Kanada hat auch noch so gerade die Runde der letzten Acht erreicht und Gastgeber Lettland ist ausgeschieden.
Kanada - Finnland 2:3 n.P. – Die Kanadier mussten sich Finnland am frühen Nachmittag mit 2:3 nach Penaltyschiessen beugen, haben aber trotzdem das Vorrunden-Aus und die WM-Blamage vermeiden können. Weil Deutschland am Abend Lettland besiegen konnte, hat Kanada trotzdem das Viertelfinale erreicht. Als Gruppenvierter geht es nun gegen den Ersten der Gruppe A, Russland.
Italien - USA 2:4 – Auch im letzten WM-Spiel blieb die ersatzgeschwächte italienische Mannschaft ohne Chance. Trotz respektabler Leistung unterlag das Team den USA mit 2:4. Damit schliessen die Italiener als einziges Team die WM ohne Punkte ab. Die USA wiederum gehen als Gruppenerster in den Viertelfinal und treffen dort auf die Slowakei.
USA definitiv weiter, Deutschland muss zittern
Die USA besiegt Deutschland im sechsten Gruppenspiel 2:0 und zieht nach Finnland als zweite Mannschaft in die Viertelfinals ein. Mann des Spiels ist der amerikanische Goalie Cal Petersen, der einen deutschen Schuss nach dem anderen in seiner Fanghand verschwinden lässt. Für Deutschland könnte es nun eng werden: Unsere Nachbarn liegen punktgleich mit Kanada und Lettland auf dem vierten Platz – die Partie gegen die Letten am Dienstag (19.15 Uhr) wird also entscheidend sein.
Drama gibts im anderen Nachmittagsspiel: Tschechien schlägt Dänemark 2:1 im Penaltyschiessen, nachdem der tschechische Overtime-Siegtreffer wegen eines haarscharfen Abseits aberkannt wird. Dänemark scheidet damit aus, die Tschechen stehen auf dem vierten Platz mit einem Fuss im Viertelfinal.
Heute in Riga - letzte Gruppenspiele
Gruppe A:
Schweiz - Grossbritannien
Slowakei - Tschechien
Russland - Belarus
Gruppe B:
Kanada - Finnland
Italien - USA
Deutschland - Lettland
Russland bezwingt Schweden – Schweiz steht im Viertelfinal
Schweden verliert an der Eishockey-WM in Riga in der Gruppe A gegen Russland nach Penaltyschiessen.
Damit qualifiziert sich die Schweiz vorzeitig für den Viertelfinal. Für die Skandinavier ist das Turnier zu Ende.
Tschechien schlägt Dänemark im Penaltyschiessen mit 2:1.
In der Gruppe B lösen die USA mit einem 2:0-Sieg gegen Deutschland das Viertelfinal-Ticket. Norwegen bezwingt das Überraschungsteam Kasachstan mit 3:1.
Gruppe A
Russland - Schweden 3:2 n.P. – Schützenhilfe für die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft: Da Schweden gegen Russland nach Penaltyschiessen verliert, qualifiziert sich die Mannschaft von Patrick Fischer vorzeitig für den Viertelfinal. Die Nordeuropäer erleben derweil eine historische Pleite: Zum ersten Mal seit 1937 steht Schweden nicht unter den besten 8 an einer WM.
Bis 8 Minuten vor Schluss führten die «Tre Kronor» durch ein Tor von Jesper Fröden (9.). Doch innerhalb von 12 Sekunden drehten Anton Slepyschew und Alexander Barabanow (53.) das Spiel, Victor Olofsson erzwang aber noch die Verlängerung (56.). Den entscheidenden Penalty verwandelte Wladimir Tarassenko sehenswert.
Tschechien - Dänemark 2:1 n.P. – Dank 4 Shootout-Toren bei 4 Versuchen hat Tschechien gegen Dänemark einen wichtigen 2:1-Erfolg gefeiert. Tschechien, das durch Ex-Ambri-Spieler Dominik Kubalik die frühe Führung der Dänen (4.) ausgeglichen hatte (46.), bejubelte den Sieg bereits in der Verlängerung ein erstes Mal. Doch das Tor von Filip Hronek 24 Sekunden vor Ende der Verlängerung wurde nach Studium der Videobilder aufgrund eine Offside-Position annulliert. So kam es zum Penaltyschiessen, in dem die Dänen 3 von 5 Versuchen versenkten, während die Tschechen makellos blieben.
Gruppe B
USA - Deutschland 2:0 – Nach Titelverteidiger Finnland haben in der Gruppe B auch die USA die Viertelfinals erreicht. Kurz vor Ende des Mitteldrittels eröffnete Jason Robertson das Skore für die Amerikaner, 27 Sekunden vor der Schlusssirene sorgte Colin Blackwell mit einem «Empty-Netter» für die Entscheidung. Die Deutschen, die mit 3 Siegen in die WM gestartet waren, kassierten die 3. Niederlage in Folge und müssen mehr denn je um die Viertelfinal-Quali bangen.
Norwegen - Kasachstan 3:1 – Das Überraschungsteam Kasachstan muss um seine erste Viertelfinalteilnahme bangen. Die Mannschaft aus der ehemaligen Sowjetrepublik verlor sein letztes Vorrundenspiel gegen Norwegen 1:3 und benötigt am Dienstag Schützenhilfe, um die K.o.-Runde zu erreichen.
Kanada und Schweden dürfen weiter hoffen
Kanada besiegt an der WM in Riga Italien mit 7:1 und darf weiter hoffen, trotz des historischen Fehlstarts die Viertelfinals noch zu erreichen.
Die Schweiz bekundet mit Belarus keine Mühe.
Gruppe A
Schweden - Slowakei 3:1: Schweden bleibt im Rennen um den Einzug in die Viertelfinals. Der elfmalige Weltmeister besiegte die Slowakei dank zwei späten Toren mit 3:1 (0:1, 1:0, 2:0) und kletterte auf den 4. Rang. Tabellenführer der Gruppe A ist dank dem souveränen 6:0-Sieg gegen Aufsteiger Belarus die Schweiz.
Gruppe B
Italien - Kanada 1:7: Das 7:1 gegen Italien ist der 3. kanadische Sieg de suite. Stellvertretend für den Aufschwung der Kanadier steht Andrew Mangiapane. Gegen Italien steuerte der 25-jährige Verteidiger 2 Tore und 2 Assists bei. Die Kanadier müssen nun am Dienstag zwingend Weltmeister Finnland schlagen. Doch wenn Kasachstan gegen Norwegen gewinnt und Deutschland gegen Lettland und die USA noch 3 Punkte holt, dann verpasst Kanada auch bei 3 Punkten gegen Finnland die K.o.-Phase trotzdem definitiv.
Finnland - Lettland 3:2 n.V.: Finnland hat als einziger WM-Teilnehmer das Viertelfinal-Ticket schon vor den letzten beiden Vorrunden-Spieltagen gelöst. Gegen Gastgeber Lettland resultierte ein 3:2-Sieg. Das Siegtor für Finnland erzielte Anton Lundell in der Overtime.
Heute in Riga
Gruppe A
Tschechien - Dänemark
Russland - Schweden
Gruppe B
USA - Deutschland
Norwegen - Kasachstan
Nati mit ungefährdetem Sieg gegen Belarus
Die Schweiz gewinnt an der Eishockey-WM in Riga in der Gruppe A gegen Belarus 6:0.
Sowohl im 1. wie im 2. Drittel trifft die Nati früh.
Noch steht die Viertelfinal-Qualifikation der Nati rechnerisch nicht fest.
Christoph Bertschy bescherte der Nati mit seinem Treffer zum 1:0 nach nur 36 Sekunden einen Auftakt nach Mass. Der entscheidende Pass in den Slot kam dabei von Tristan Scherwey. Für Bertschy war es der erste Torerfolg an der diesjährigen WM in Riga.
Das frühe Tor liess erahnen, dass die Schweizer die 1:4-Niederlage vom Samstag gegen Russland gut weggesteckt hatten. Und es nährte die Hoffnung auf einen Vollerfolg gegen Belarus. Zweimal hatte die Nati an dieser WM bisher das Skore eröffnet – und sowohl gegen Dänemark wie die Slowakei einen Sieg folgen lassen.
Tatsächlich setzten die Schweizer ihre anfängliche Dominanz bündig fort:
19. Minute: Nach einem Schuss von Timo Meier lander der Abpraller bei Joël Vermin, der zum 2:0 vollendet.
22. Minute: Sven Andrighetto sorgt dafür, dass auch das Mitteldrittel nach Schweizer Gusto beginnt. Das 3:0 fällt nur 69 Sekunden nach Wiederanpfiff.
Nach 32 Minuten und dem 5. WM-Tor von Grégory Hofmann zum 4:0 zweifelte definitiv niemand mehr am Schweizer Sieg. Nicht nur bei dieser sehenswerten Kombination zeigte der 28-jährige Stürmer, dass seine Karriere mit grosser Wahrscheinlichkeit in der NHL ihre Fortsetzung finden wird.
Im letzten Abschnitt waren es erneut Vermin mit seinem 2. Treffer und kurz vor Schluss Fabrice Herzog, die den 6:0-Schlussstand sicherstellten.
Über die ganze Spieldauer imponierte es, wie die Schweizer die Belarussen konzentriert vom Eis arbeiteten. Und obwohl das Offensivspiel der Nati gegen Schweden (0:7) und Russland (1:4) nicht funktioniert hatte, hat das Team von Patrick Fischer nun mehr Tore als alle anderen Teams der Gruppe A erzielt.
So geht es weiter
Die Schweizer dürfen die Planung für die Viertelfinals langsam vorantreiben. Zur sicheren Qualifikation fehlt bloss noch ein Punkt. Die Schweizer bestreiten ihr letztes Vorrundenspiel am Dienstagmittag (11:15 Uhr live auf SRF zwei) gegen Aussenseiter Grossbritannien.
Womöglich steht für die Nati das sichere Weiterkommen aber schon früher fest. Dann nämlich, wenn Schweden in einem der nächsten zwei Spiele (gegen die Slowakei und Russland) einen Punkt abgibt – oder wenn Tschechien gegen Dänemark nicht gewinnt.
Heute in Riga
Gruppe A
Belarus - Schweiz
Schweden - Slowakei
Gruppe B
Italien - Kanada
Finnland - Lettland
Slowakei schlägt Dänemark – 2. Niederlage für Deutschland
An der Eishockey-WM in Riga fahren Tschechien (gegen Grossbritannien) und die Slowakei (gegen Dänemark) in der Gruppe A Siege ein.
Die Schweiz unterliegt Russland trotz guter Leistung 1:4.
Deutschland kassiert beim 1:2 gegen Finnland die zweite Niederlage in Folge.
Norwegen unterliegt den USA mit demselben Resultat.
Gruppe A:
Slowakei - Dänemark 2:0: Die Slowakei schliesst dank einem 2:0-Sieg gegen Dänemark wieder zu Leader Russland auf. Auf Tore musste man in der Partie indes lange warten. Erst in der 48. Minute brach Peter Cehlarik den Bann und traf zur Führung. 5 Minuten später doppelte die Slowakei in der Person von Adam Janosik nach.
Tschechien - Grossbritannien 6:1: Dank einem lockeren Pflichtsieg gegen Grossbritannien bleibt Tschechien in der «Schweizer» Gruppe A auf Viertelfinal-Kurs und schiebt sich auf Platz 4. Zur Spielhälfte führten die Tschechen bereits 4:0 und liessen in der Folge nichts mehr anbrennen. Insgesamt liessen sich 7 verschiedene Spieler in die Skorerliste eintragen.
Gruppe B
Deutschland - Finnland 1:2: Deutschland kassierte nach 3 Siegen zum WM-Start die 2. Niederlage in Folge. Gegen Finnland unterlagen die Olympia-Zweiten von 2018 1:2. Das Game-Winning-Goal für den amtierenden Weltmeister erzielte Arttu Ruotsalainen in der 52. Minute. Finnland liegt in der Gruppe B mit 13 Punkten aus 5 Spielen an der Spitze.
Norwegen-USA 1:2: Die USA kamen im 5. Gruppenspiel zum 4. Sieg. Gegen Norwegen wurden die Amerikaner ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen 2:1. Weil den Skandinaviern in der 56. Minute der Anschlusstreffer gelang, musste die USA aber bis zum Ende um die 3 Punkte zittern. Norwegen hat mit nur 5 Punkten aus 6 Spielen keine Chance mehr auf die Viertelfinalqualifikation.
Italien - Kasachstan 3:11: Der starke Aufsteiger Kasachstan hat an der WM für das nächste Ausrufezeichen gesorgt. Das Team aus der ehemaligen Sowjetrepublik feierte mit 11:3 gegen Italien seinen 4. Sieg im 6. Spiel und zog in der Gruppe B mit 10 Punkten an Deutschland vorbei und belegt vorübergehend Rang 3. Alleine im letzten Drittel (2:8) fielen insgesamt 10 Tore.
Schweizer für gute Leistung nicht belohnt
Die Schweiz verliert an der Eishockey-WM in Riga in der Gruppe A gegen Russland 1:4.
Ein Doppelschlag der Russen entscheidet die Partie im letzten Drittel.
Nico Hischier trifft als einziger Schweizer.
Seit dem 3. Mai 2000 wartete die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft vor der Partie auf einen WM-Sieg gegen Russland. Die schwarze Serie fand auch in Lettland ihre Fortsetzung. Das Team von Patrick Fischer unterlag den Russen im 5. Gruppenspiel trotz einer engagierten Leistung 1:4.
Die 10. WM-Niederlage in Serie gegen die «Sbornaja» war nicht zwingend. Die Schweiz hielt gegen Russland lange gut mit und hatte zwischenzeitlich auch mehr Spielanteile. Nachdem Tore lange auf sich warten liessen, fielen sie in der Schlussphase wie reife Früchte:
49. Minute: Routinier Andres Ambühl lanciert mit einem herausragenden Querpass den heranrauschenden Nico Hischier, der zum verdienten 1:1-Ausgleich trifft.
51. Minute: Russland reagiert schnell auf den Gegentreffer. Rund 2 Minuten nach dem Schweizer Ausgleich trifft Pavel Karnaukhow zur erneuten Führung.
53. Minute: Jonas Siegenthalers Klärungsversuch missglückt, Sergei Toltschinski kann alleine auf Reto Berra losziehen und bezwingt diesen zum 3. Mal an diesem Nachmittag.
Die Schweiz steckte trotz des Doppelschlags nicht auf und drückte mit 6 Feldspielern auf den Anschlusstreffer. Zu mehr als dem Lattentreffer durch Santeri Alatalo (60.) reichte es aber nicht mehr. 2 Sekunden vor Schluss machte Toltschinski mit dem Treffer ins leere Tor alles klar.
Fehlende Effizienz
Für den lang ersehnten Erfolg fehlte den Schweizern die nötige Effizienz. Nach rund 10 Minuten hatte das Team von Patrick Fischer das Spieldiktat übernommen. Philipp Kurashev (11.) im Powerplay und Timo Meier (18.) verpassten jedoch die Führung.
Russland zeigte sich hingegen kaltschnäuzig. Die einzige russische Überzahlsituation der Partie – Romain Loeffel sass auf der Strafbank – nutzte der Weltmeister von 2014 in der 36. Minute zur Führung. Anton Burdasow startete in der eigenen Zone, umkurvte Lukas Frick und bezwang Berra im Schweizer Tor im weiten hohen Eck.
So geht es weiter
Die Schweiz trifft am Sonntag auf Belarus, das im 2. Gruppenspiel Schweden überraschend besiegt hatte, mit 4 Punkten aus 5 Spielen jedoch nur Rang 7 belegt. Die Partie findet um 15:15 Uhr (live auf SRF zwei) statt. Am Dienstag folgt das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Aussenseiter Grossbritannien.